Driftsport ist eine Motorsportart, die aus der gleichnamigen Fahrtechnik entstanden ist. Hierbei versucht der Fahrer sein Fahrzeug zum Übersteuern zu bringen, während er die Kontrolle und ein hohes Fahrtempo beibehält. Als Motorsport-Wettbewerb wird das Driften weltweit ausgetragen, wobei es auf Geschwindigkeit, Driftwinkel und Eleganz der Drifts ankommt. Auch du kannst driften lernen in unserer einzigartigen Driftschule in Österreich.
Das Driften ist als Fahrtechnik ist sehr verbreitet im Motorsport.
Die Entstehung als Motorsportart geht auf die Achtzigerjahre zurück. Japanische Tourenwagenfahrer nutzten die Fahrtechnik, um sich in Rennen einen Vorteil zu verschaffen.
Inspiriert davon produzierte Keiichi Tsuchiya 1987 ein Video namens Pluspy, in dem er auf einem Toyota Corolla Levin auf öffentlichen Straßen driftete. Schon 1988 wurde unter dem Banner der D1 Grand Prix ein erster Wettbewerb in Japan ausgetragen. Erst Mitte der Neunzigerjahre wurden auch erste Veranstaltungen in den USA ausgetragen. Mittlerweile hatte der Sport aber auch weltweit an Popularität gewonnen. So ist in Deutschland die seit 1999 ausgetragene Internationale Driftchallenge (IDS) recht populär. Filme wie The Fast and the Furious, die sich im Umfeld der Tuner- und Driftszene bewegen, taten ihr Übriges.
2011 kam in Deutschland die Serie Drift United hinzu. Ab dem Jahr 2015 wurde die IDS in ADAC-Drift-Cup powered by IDS umbenannt.
In den Anfängen gab es keine oberste Motorsportbehörde wie die FIA, die ein einheitliches Reglement erarbeitete. So wurden 2008 die ersten Drift-Weltmeisterschaften in Long Beach ausgetragen. Veranstaltet von Red Bull wurde Rhys Millen auf einem Pontiac Solstice GXP erster WM-Sieger.
Das Feld bestand hauptsächlich aus Teilnehmern der US-amerikanischen Formula D (Formula Drift). Es waren aber auch einige wenige Japaner und Europäer am Start.
Seit 2015 gilt auch bei der FIA und den nationalen Verbänden wie dem DMSB der Driftsport als anerkannte offizielle Motorsportart. Innerhalb der Verbände wurden Fachausschüsse aufgebaut, um einheitliche Regeln und Sicherheitsstandards einzuführen und die Basis für Meisterschaften und nationale Prädikate zu schaffen.
Die Wettbewerbe werden üblicherweise mit einer Qualifikation begonnen. Hier müssen sich zumeist die besten 16 Fahrer mit guten Rennläufen für das Finale qualifizieren. Bei diesen Läufen sind die Fahrer in der Regel einzeln unterwegs. Die Strecken sind häufig nur einige hundert Meter lang und mehrheitlich kurvenreiche Abschnitte von richtigen Rennstrecken. So gibt es Drift-Veranstaltungen in der Sachskurve des Hockenheimrings, im Bereich Priory und Luffield des Silverstone Circuit oder auch auf Ovalkursen wie dem Irwindale Speedway in den USA.
Hier wird sogar in den Steilkurven gedriftet.
Bei den Drifts kommt es auf die erreichte Geschwindigkeit, Driftwinkel, Linienwahl und den Stil an.
So werden flüssiges Fahren und das nahe Heranfahren an Streckenbegrenzung und Gegner hoch bewertet.
Die Bewertung übernehmen unabhängige Juroren.
In den Finalläufen werden im Gegensatz zu der Qualifikation zwei Fahrzeuge gleichzeitig ins Rennen geschickt. Im direkten Duell wird die Strecke zweimal befahren, wobei jeder Fahrer einmal das Führungsfahrzeug (Leader) ist und nicht überholt werden darf. Entweder wird von der Jury direkt ein Sieger des Duells ermittelt, oder es werden pro Lauf Punkte vergeben, wobei die höchste Punktzahl über den Laufsieger entscheidet. So wird dann im K.-o.-System ein Sieger des Wettbewerbs ermittelt.